Samstag, 8. Oktober 2016

Buchvorstellung: Erlebnispornographie

Heyne Hardcore, 9,99 €

So, habe gerade dieses besagte Büchlein (weil 11 x 15 cm) beendet.
Und weil mich dieses so begeistert hat, wollte ich meine Eindrücke und Empfehlung gleich mit euch teilen, und mich auf die Tastatur für euch stürzen.



Erlebnispornographie ist ein Buch der beiden Pornobloggerinnen Mimi und Käthe, von mimiundkaethe.de
Ich weiß nicht ob man es in diesem Sinne als "Ratgeber" oder "Dr. Sommer 2.0" betiteln kann, denn Sexratgeber gibt es ja mehr als genug, und aus dem Alter für Dr. Sommer sind wir ja alle raus.
Eigentlich.
Dieses Buch ist sowohl für junge als auch ältere, sowie auch für Männer/Jungs und Frauen/Mädels gedacht.Erlebnispornographie befasst sich sowohl mit den gängigsten Sexpraktiken, als auch mit dem Aufräumen von Vorurteilen und Aufklärung. Unter anderem, wie es auch mal hinter den Kulissen eines Pornodrehs zugeht, was ich heutzutage für sehr sehr wichtig halte.
Was dieses Erlebnispornographie jedoch am meisten ausmacht, ist der Witz und der Charme mit dem es geschrieben ist. Denn die beiden Mädels bringen es oft ziemlich direkt und genau auf den Punkt, ohne jedoch dabei vulgär zu sein, garniert mit lässigem Witz.
Besonders gut finde ich es auch für Menschen, die oft unsicher sind oder sich gar für ihre sexuellen Vorlieben schämen.
Erlebnispornographie betont immer wieder, dass sich niemand dafür schämen oder rechtfertigen muss wie er liebt, empfindet und was ihn anturnt (zumindest solange es sich im legalen Rahmen befindet XD) Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn man die sexuellen Wünsche u. Fantasien des/der Partners/-in nun mal so gar nicht ansprechend findet.



Falls es euch immer noch nicht überzeugt hat, hier noch ein kleiner Ausschnitt zum Abgang:

Auszug aus Kapitel 6 - "Threesome - Uh, wir lieben Liebe zu dritt"

"Mit MFF kürzen Pornomenschen experementierfreudige Zeitgenossen die Konstellation Male-Female-Female ab, ein Dreier, bei dem ein Mann mit zwei Frauen vögeln darf. Der Onanierklassiker für viele Herren schlechthin. Solltet ihr euch darauf einlassen, werdet ihr feststellen, dass diese Variante die komplizierteste Choreographie erfordert. Denn da Frauen insgesamt weniger homophob sind als Männer - ja, ich pauschalisiere das jetzt mal ganz kess - kann hier wenigstens theoretisch jeder mit jedem ficken. Sind die Ladys nicht bisexuell, sondern nur neugierig und treiben es gemeinsam mit ihrer besten Freundin und Schatzi, weil der sich das doch schon so lange wünscht, werden die Mädels versuchen, einander zu übertrumpfen. Werden es dem Herren so gut besorgen, wie dieser es sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen ausgemalt hat. Danach ist er am Zug und muss zwei Frauen beglücken. Keine leichte Aufgabe, aber ist zu meistern. Das mit dem Übertrumpfen gilt auch für die Dreierverpaarungen MMM und FFF. Das sind keine fehlerhaften HTML-Farbcodes, sondern verbindliche Begrifflichkeiten für schwule und lesbische Dreier. Da aber gerade homosexuelle Verbrüder- und Verschwesterungen, wie mir aus persönlicher Erfahrung scheint, anfällig für prä- bis postkoitale Dramen sind, halte ich mich von diesen Konstellationen so fern wie möglich. Ich sehe mir nicht mal MMM- oder FFF-Pornos an, weil ich die emotionalen und physischen Zusammenbrüche, die sich vermutlich am Set abgespielt haben, zehntausend Kilometer gegen den Wind rieche. 
Das ist aber ein persönliches Ding, und ein Vorurteil ist es auch, aber das ist mir schnuppe. 
Bei einer anderen beliebten Variante, die der Pornovolksmund  MMF, also Male-Male-Female nennt, gestaltet sich das wilde Treiben etwas entspannter - zumindest für die Frau. Und vor allem dann, wenn die Herren kein bisexuellen Neigungen verspüren. Das bedeutet: Volles Spotlight auf die Lady!
Weil- und das ist wohl die älteste Flotter-Dreier-Weisheit der homophoben Seite der Macht: Niemals die Schwerter kreuzen. Nie. Sonst verbrennen beide Schwänze und lösen sich in nach Schwefel stinkendem Wohlgefallen auf.
Sieht man sich Pornos an, in denen es zwei Männer und eine Frau miteinander treiben, wird auffallen: eigentlich nichts. Die Frau ist auch in diesen Clips das Fickaccessoire der Schwanzträger und hat diese zu bedienen, Penisse anzublasen, abzublasen und durchzublasen. Sie lässt sich willenlos und puppenartig von einem Penis auf den nächsten Wuchten, lässt sich ins Vorderloch knallen, durch die Hintertür, in den Mund, in die Ohren, in die Achselhöhlen. Was auch immer den Herren Vergnügen bereitet. So ist das nun einmal im Porno, und weil es Männer sind, die die meiste Zeit mit dem Konsum von Fickfilmen verbringen, sei ihnen die Illusion, beim Vögeln ginge es allen nur um ihre Befriedigung, von Herzen gegönnt. Die Realität sieht anders aus. Frauen, solltet ihr euch auf einen Dreier mit zwei Männern einlassen, gilt es für euch, eine einzige Regel zu befolgen: Immer locker kommen lassen. Wir rühren keinen Finger, wenn uns nicht danach ist. Lasst euch lecken, ficken, abknutschen, fingern, bestrafen, die Füße küssen, anbeten, den Arsch versohlen, auf Händen tragen. Denn im echten Sexleben geht es um uns. Das ist keine versteckte, feministische Message, die ich subtil unters Volk schleudern will. Das ist so. Weil Männer Liebhaber sind. Liebhaber haben lieb, und ganz besonders haben sie die Frau lieb, die sie gerade knallen. Ich rede nicht von tiefer Hochzeitsromantikliebe, sondern von Sexliebe. Männer wollen eine Frau beim Sex beglücken, sie wollen sie abgehen sehen, sie glücklich machen und ihr beweisen, dass kein anderer Mann es ihr jemals wieder so besorgen wird. Und: Männer sind dankbarer, als wir es gemeinhin annehmen. Die wissen sehr genau, wie groß die Chance auf einen Dreier ist, sollten sollten sie nicht gerade aktive Swinger, Luden oder Scheichs sein - nämlich amöbenbabywinzig. Dementsprechend werden euch die Männer verwöhnen, Freundinnen, und alles dafür tun, dass es euch gut geht. Glaubt mir, glaubt den Männern, und genießt die Sexliebe und den Moment." 

Diesen Auszug habe ich jetzt mal auf die Schnelle rausgekramt, daher keine Sorge, falls einen jetzt genau dieser Abschnitt nicht so zugesagt hat.
Ich persönlich kann es jedenfalls wie gesagt sehr empfehlen

Over, and out!





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